Donnerstag, 10. April 2014

Hit the road, Jack...

Nachdem wir uns gegen 8 Uhr aus dem Wohnwagen bewegt und geduscht hatten, brachten wir noch die restlichen Sachen in unser Auto, das mittlerweile echt richtig voll war. Das Gepäck nach Sydney zu bringen hat sich somit auf jeden Fall gelohnt.
Es wurde noch schnell gefrühstückt, ehe wir uns dann wieder von Leuten verabschieden mussten. Das ist der Nachteil daran, wenn man lange an einem Ort bleibt und Menschen kennen und mögen lernt. Es wurden eine Menge Bilder geschossen und der Abschied herausgezogen, der vor allem für Ben und Bo (dem Hostel-Hund) sehr schwer war.

Aber irgendwann war dies dann auch hinter uns gebracht und der Road-Trip konnte beginnen. Nächster Stopp: Port Macquarie. Sarah und Ben fuhren mit ihrem Wagen vor, wir tuckerten hinterher. Es war ein
befreiendes Gefühl, endlich die Reise starten zu können. Keine halbe Stunde Fahrt später allerdings, traf uns sprichwörtlich der Schlag - und wir hatten einen Sprung in der Frontscheibe.
Am nächsten Rastplatz fuhren wir raus und riefen erst einmal Mimis Onkel an (der nebenbei Geburtstag hat), schließlich ist das Auto auf ihn angemeldet. Da er zudem für eine Versicherungsgesellschaft arbeitet, konnte er uns direkt weiterhelfen. Da der Steinschlag aber sehr groß ist, war uns schon vor dem Anruf klar, dass die komplette Scheibe ausgetauscht werden muss. Er telefonierte ein wenig für uns rum, um die günstigste Werkstatt zu finden, während wir weiterfuhren und nach ca. 3 Stunden Fahrt am Hostel in Port Macquarie ankamen, in dem wir uns unsere YHA Mitgliedschaft ausstellen lassen wollten - dies ist nämlich im Samurai nicht möglich! Allerdings haben wir die Öffnungszeit um eine viertel Stunde verpasst, weshalb wir uns weiter zum Koala Krankenhaus machten.

Das Koala Krankenhaus wurde 1973 gegründet. Mit Ausnahme der Betreuer und der Blatt-Sammler wird das Koala Krankenhaus von Freiwilligen besetzt und von einer gemeinnützigen Organisation verwaltet. Zwischen 200 und 250 Koalas sind jährlich in dem Krankenhaus zugelassen. Abgesehen von Chlamydien, sind Verkehrs-Unfälle und Hundeattacken die häufigste Ursache von Verletzungen, vor allem während der Brutzeit. Alle Verfahren und Behandlungen werden in dem Koala Krankenhaus durchgeführt, außer großen Operationen und Röntgen, die am Port Macquarie Veterinary Hospital vorgenommen werden. 

Wir liefen ein wenig umher und schauten uns die verschiedenen Gehege an, in denen die behandelten Tier gehandelt werden. Vor jedem einzelnen Gehege hängt ein Schild, das die Vorgeschichte des Koalas genauer erläutert.


Anschließend schauten wir uns noch schnell das historische Roto Haus an. Dies gehörte einst einer Familie, die hier das Land vermessen hat - nicht sonderlich interessant...
Zurück am Auto gönnten wir uns einen kleinen Snack bevor es dann weiter ging zu unserem bereits gebuchten Hostel in Bellingen. Die Reise dorthin dauerte uns noch einmal geschätzte 2 Stunden.
Als wir die "Hauptstraße" in Bellingen entlang fuhren, wussten wir sofort, was hier abging. Überall waren Peace-Zeichen zu sehen, Menschen liefen in Hanf-Klamotten umher und es gab überall kleine Kaffees und Geschäfte. Es war dennoch gemütlich und nicht zu touristisch!

Am Hostel angekommen war dann erst mal keiner da - alle sehr verpeilt hier! Als dann mal jemand kam, wurden wir aber auch sehr freundlich bedient. Da Sarah und Ben für YHA gearbeitet haben, konnte Sandy arrangieren, dass sie hier kostenlos schlafen dürfen und sogar in einem privaten Zimmer. Trotzdem boten sie uns an, die Kosten auf 4 Personen aufzuteilen.
Wir beide checkten dann erst einmal in unser Viererzimmer ein, in dem allerdings nur eine Französin (recht unordentlich) hauste.
Danach gab es Abendessen, es war schließlich schon dunkel. Gegessen wurden unsere Reste, die wir am Vortag nach dem Grillen zu gebratenen Nudeln verwertet und in Tupperdosen verpackt hatten.
Anschließend unterhielten wir uns noch mit einigen Leuten und spielten ein paar Runden Bier-Pong. Der Abend war feucht-fröhlich und lang. So kam es dann, dass wir müde und erschöpft nach dieser langen Reise friedvoll in unser Bett fielen und sofort einschlafen konnten.

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