Montag, 5. Mai 2014

Crikey, mate!

Das Handy weckte uns heute schon besonders früh, denn es stand der Besuch des "Australia Zoo" an. Dies ist der Zoo des bekannten, aber bereits verstorbenen, Steve Irwin und ebenfalls der Grund, warum Ben überhaupt nach Australien gekommen ist. Er erzählte uns nämlich, dass er als Kind immer "Crocodile Hunter" geschaut hatte und er ein riesen Fan von Steve Irwin ist. Nun ja, manche kommen vielleicht um das Opera House zu besichtigen, über die Harbour Bridge zu klettern, um den Uluru zu bestaunen oder einfach einen oder mehrere der zahlreichen Strände in Australien zu besuchen und zu relaxen. Und anderen ist eben der Besuch eines Zoos wichtig...
Nachdem wir also geduscht, gefrühstückt, uns ein paar Snacks für den Tag zubereitet, all unser Hab und Gut im Auto verstaut und ausgecheckt hatten, fuhren wir auch schon um 7:30 Uhr los - Fahrtzeit: 1 Stunde und 13 Minuten. Wir wollten schließlich rechtzeitig zur Öffnung um 9 Uhr ankommen.
Wir erreichten also den Zoo - überpünktlich - und fanden den Parkplatz bis auf ein paar wenige Autos leer vor. Genau das, was wir uns erhofft haben. Schließlich ist Montag und da ist selten viel los.

Wir liefen dann schon ein mal zum Kasse und warteten ca. 10 Minuten, bis diese ihre Tore öffneten.
Schnell gaben wir unsere bereits gestern erworbenen Tickets ab (wir bekamen einen ermäßigten Preis, da wir als Backpacker in ein Backpacker-Reiseveranstalter gegangen sind) und liefen zu dem Schalter, bei dem man die "animal-encounters" (Tier-Begegnungen), z.B. Koala, Krokodil, Wombat, etc., buchen kann. Schließlich wollte Ben sich die Chance nicht entgehen lassen, ein Foto mit einem Koala schießen zu lassen. Wir wollten keins haben, denn wir haben uns bereits informiert und 40 AU$ pro Person war uns dann doch zu viel. Außerdem hatten wir ja bereits Bilder mit einem im Hunter Valley Zoo gemacht (siehe hier). Wir erkundigten uns dann noch einmal wegen den Zeiten und die Dame meinte, dass es für den Koala zwei Pakete gebe. Das eine bietet einem die Chance, einen Koala lange zu halten und zu kuscheln, währen man alles über das berühmteste australische Tier lernt. Außerdem erfährt man mehr über Eukalyptus und andere Dinge über Koalas von einem erfahrenen Halter. Preis: 40 AU$. Wir fragten dann nach dem zweiten Paket, weil wir von diesem nichts gehört hatten. Sie sagte dann etwas kurz und desinteressiert, dass man einen Koala hält, es wird ein Bild geschossen und später noch ausgedruckt. Preis: 25 AU$. Genau das, was wir eigentlich wollen. Und weil es günstiger ist, als gedacht, entschlossen wir uns ebenfalls dazu, ein Bild mit einem dieser Pelzknäuel machen zu lassen. Dafür mussten wir dann um 11:30 Uhr am "Wildlife Studio" sein - also noch eine Menge Zeit. Wir machten uns also los auf Besichtigungstour durch den Zoo. Doch wir kamen nicht weit, denn ein paar Meter weiter standen schon ein paar Pfleger mit Tieren und luden zu ein paar Fotos ein.







Da heute mal wieder mehr Bilder folgen werden, versuchen wir euch natürlich nicht mit langweiligem Fakten und Einzelheiten zu überhäufen. Trotzdem werden wir versuchen den Ablauf des Tages zu verdeutlichen. Vielleicht hilft euch diese Karte hier weiter.

Es ging also weiter vorbei an den Aldabran-Riesenschildkröten, der Nachbildung von "Cameron dem Krokodil" -  Original war 8,23 Meter lang und 930 kg schwer - hin zu den Australischen Schlangen.


Hier konnte man die größten, gefährlichsten und schnellsten Schlangen Australiens bestaunen - durch eine Glasscheibe versteht sich. Zum Beispiel die "Fierce Snake", die mit einem Biss 100 Männer töten kann, der "Taipan", der blitzschnell zuschlägt, die "Black Tiger Snake", die nur in Tasmanien zu finden ist und deshalb schwarz ist, um die Hitze besser zu absorbieren, die "Collet's Snake", über die man nur weiß, dass sie giftig ist, die "Red-bellied Black Snake", die allein beim Beißen des "Cane Toad" (Aga-Kröte: wurde 1938 zur Schädlingsbekämpfung nach Australien gebracht und verbreitet sich seitdem rasend schnell, da sie keine natürlichen Feinde hat) stirbt, der fast ausgestorbene aber ungiftige "Woma" und der "Water Python".
Taipan
Black Tiger Snake












Woma
Wir liefen weiter zu den Wombats, durch den Vogelkäfig hin zum Känguru-Gehege. 

Dort wurden wieder einmal eine Menge Kängurus gestreichelt - die sind aber auch einfach faszinierend.


Danach liefen wir den durch den Koala Walk und kamen am "Eastern Grey Kangaroo"-Gehege an.

Dort passierte uns ein Gruppe - bestehend aus 2 Pflegern und 3 Zoo-Gästen - und einem Tiger. Man kann hier nämlich eine Tiger-Begegnung buchen. Kostenpunkt: 500 AU$ pro Person! Wow, der bekommt heute Abend wohl einen Haufen Kaviar serviert...
Im Gehege dann gab es wieder eine Menge Wallabies und Kängurus - Streichelalarm!

Langsam arbeiteten wir uns dann durch das Gehege hin zum Crocoseum, wo um 12 Uhr die Krokodilshow stattfand. Zum Glück war die Ecke, in der die Bilder mit den Koalas gemacht werden, direkt neben dem Coloseum.

Wir mussten uns noch ein wenig gedulden, denn wir waren etwas früh. Dann kam auch endlich der Moment: der Koala wurde gebracht. Nachdem wir bezahlt hatten, legten wir unsere Taschen und Rucksäcke ab und stellten uns einer nach dem anderen an. Zuerst war Ben an der Reihe, gefolgt von Sarah, dann Mimi und zum Schluss Flo. So toll die Bilder mit einem Koala auch immer aussehen mögen, keiner hat uns zuvor je von dem Geruch der Tiere berichtet. Wir möchten dies nun tun und aller Welt die Wahrheit erzählen: die Tiere stinken! Und nicht nur so ein kleiner unangenehmer Geruch, schön wär's! Nein, die volle Geruchsdröhnung steigt dir die Nase hinauf. Dies kommt bestimmt davon, dass sie sich vollpi*sen und -k*cken. Bevor man ihn nämlich halten konnte, wurde immer noch mal überprüft und eventuelle Reste entfernt - lecker! Naja, für das Bild galt dann: Nase zu und durch, schließlich soll es ja schön werden. Manchen gelang es besser als anderen...

Nachdem jeder mal diese niedlichen Tiere halten durfte, ging es aber auch gleich zur Toilette die Hände UND Arme waschen. Leider kann man schlecht das T-Shirt waschen, dass stank nämlich noch immer! Glücklicherweise hatten wir ein wenig Deo dabei, mit dem wir dann mehr oder weniger den Geruch überdecken konnten - musste heute allerdings mehrmals neu aufgetragen werden.
Jetzt konnten wir aber zur Show gehen. Wir ergatterten auch noch recht gute Plätze und nahmen erst einmal einen Snack zu uns.

Die Show begann mit der Vorstellung einiger Vögel: dem riesigen Kondor und andere bunte, heimische Vögel (die den Zuschauern das Geld aus der Hand klauten).

Anschließend wurden die Krokodile vorgestellt und gefüttert - sensationell!



Die Show war danach fertig und wir machten weiter mit unserem Zoobesuch. Es ging vorbei an einem anderen Koala-Gehege, den Cassowary, Dingos, Tasmanischen Teufeln, bis wir schließlich bei all den Krokodilen landeten.



Wir schauten uns alle Becken in Ruhe an, ehe wir an die "Steve's Safari Shuttle Stop" beim Coloseum liefen. Von dort aus wollten wir uns gemütlich nach Afrika kutschieren lassen.


Doch auf dem Weg dorthin erfuhren wir, dass in 15 Minuten die Raubtierfütterung stattfinden sollte. Wir nahmen also einen Stop früher und marschierten schnurstracks zum Tiger-Gehege. Pünktlich um 14:30 Uhr kamen die ersten Pfleger und brachten einen Tiger mit sich - bildschön! Er kletterte ein paar mal eine Palm hinauf, und zeigte ein paar andere Tricks, wirklich beeindruckend.


Nachdem dann auch diese Show zu Ende war, liefen wir weiter nach "Africa", wo es Giraffen, Zebras, Nashörner und Geparden zu bestaunen gab.




Anschließend liefen wir wieder zurück nach Asien, wo die Tigershow stattfand. Wir besuchten das Gehege der "Red Panda" (Kleiner Panda) und was sollen wir sagen: wir haben uns verliebt! Aber seht selbst.



Schweren Herzens mussten wir dann aufbrechen und liefen den gesamten Weg zurück zum Crocoseum. Unter anderem kamen wir dann noch mal durch das Känguru-Gehege.


Wir holten unsere Koala-Bilder ab und machten uns zum Ausgang, denn der Zoo war nur noch für weitere 20 Minuten geöffnet.

Es wurden noch die verschiedenen Echsen und Otter angeschaut, ehe wir den Zoo um kurz vor 17 Uhr verließen - wir hatten also den kompletten Tag im Zoo verbracht: Crikey!


Als jeder im Auto war, fuhren wir von hier nach Noosa Heads zum YHA. Dort arbeitet eine ehemalige Arbeitskollegin von Ben. Sie war zwar nicht da, aber da die Chefin bereits Bescheid wusste, durften wir mit unseren Autos auf den Campervan-Parkplätzen stehen bleiben: für nur 10 AU$ pro Person, und die zweite Nacht bekamen wir sogar umsonst! Wir parkten also unsere Autos, duschten, machten uns Abendessen und ließen den Abend noch in der Lounge ausklingen.

PS: Vielen Dank auch an Ben, der mir einige seiner Bilder zur Verfügung gestellt hat. Mit einem Zoom-Objektiv bekommt man im Zoo eben einiges besser aufs Bild.

PPS: Wir haben nun endlich das fehlende Bild im Eintrag von Port Stephens eingefügt. Erinnert ihr euch noch?! Der Delfin nahe des Strandes? Schaut einfach noch mal rein: hier

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