Donnerstag, 20. März 2014

Tapetenwechsel

Nachdem wir um 9 Uhr aufgestanden sind, mussten wir unsere Sachen, die wir am Vorabend schon zurechtgelegt bzw. eingepackt hatten, zum Auto bringen und dort verstauen. Schließlich war heute der Tag gekommen: Abreise. Wo es hin geht fragt ihr uns? Tja, darüber haben wir noch gar nicht berichtet!
Genau vor einer Woche kam Ben zu uns und meinte, dass ihr die perfekte Lösung für uns gefunden hat. Da Ben und Sarah noch bis zum 10. April in dem Hostel arbeiten müssen und wir auf sie warten wollen, wäre das mit dem Übernachten sehr teuer geworden. Er zeigte uns dann einen Zettel, den er von dem Informationsbrett hatte. Darauf stand, dass sie im YHA Hostel in Hunter Valley noch zwei Personen suchen, die gegen ein paar Stunden Putzen eine kostenlose Unterkunft (Wohnwagen) und Fahrräder zur Verfügung gestellt bekommen. Mindestaufenthaltszeit: 2 Wochen! "Das passt ja wie die Faust auf's Auge!", dachten wir uns, da wir ja in genau 3 Wochen unseren Trip starten wollen. Mimi rief sofort an und nach nicht einmal 2 Minuten legte sie den Hörer wieder auf und wir hatten die Stelle.
Deshalb waren wir heute damit beschäftigt unser Hab und Gut - das sich im Laufe der Zeit zu einem beachtlichen Berg entwickelt hatte - im Wagen zu verstauen. Nach ein paar Runden Tetris war dann endlich alles an seinem richtigen Platz und wir konnten gemütlich frühstücken gehen.
Danach mussten wir schon anfangen uns von allen zu verabschieden. Dieser Vorgang nach ein wenig Zeit in Anspruch, weshalb wir uns gegen 12:30 Uhr auf den Weg nach Hunter Valley, einem der bedeutsamsten Weinanbaugebieten Australiens mit 177 Weinkellern, machten.
Nach einer eineinhalbstündigen Fahrt erreichten wir schließlich das friedliche und ruhige Hostel in Nulkaba. Es ist ein flaches Holzhaus inmitten eines großen Felds und man hat einen wunderschönen Ausblick auf die Weinanbaufelder.

In den Hängematten vor dem Hostel kann man sich in der Sonne baden und gemütlich ein Buch lesen. Es ist auf den ersten Eindruck ein ruhiges und stressfreies Hostel, in dem man einfach nur entspannen kann - aber für 3 Wochen? Nun ja, aber dafür sparen wir alleine für die Unterkunft 900 AU$ und das ist schon eine Menge Geld, das wir für unseren Trip besser gebrauchen können.
Wir checkten also ein und Nigel, der Besitzer des Hostels, führt uns zu unserem Wohnwagen, der geschickt hinter einem Sichtschutz aus Stroh geparkt ist.

Das Innere unseres neuen Zuhauses lässt keine Wünsche übrig: wir haben ein Sofa, eine Küchenzeile, einen Kühlschrank mit separatem Kühlfach, eine Menge Stauraum, zwei Betten, und und und...

Nachdem wir dann all unsere Sachen in den Wohnwagen gebracht hatten, sahen wir uns den restlichen Teil unseres neuen Zuhauses/Arbeitsplatzes an. Die Küche ist groß, sauber und gut ausgestattet. Auch der Wohnbereich ist sauber und einladend.


Toiletten und Duschen sind genügend vorhanden und ebenfalls sauber - was will man also mehr?
Der Besitzer gab uns zu wissen, dass wir morgen früh um 10 Uhr einfach an die Rezeption kommen sollen und er dann mit uns das Arbeitsfeld durchgehen würde. Also hatten wir den Rest des Tages "frei"! Deshalb fuhren wir zu den nahe gelegenen Supermärkten, um die Verpflegung für die nächste Woche einzukaufen. Es wurden Aldi, Woolys und Coles nach den günstigsten Produkten und Schnäppchen abgeklappert.
Zwei Stunden später befanden wir uns dann wieder in unserem Wohnwagen und verstauten die ganzen Lebensmittel.
Anschließend wurde noch gekocht und sich mit einem älteren Ehepaar aus England unterhalten, welches morgen Tag nach Port Stephens in unser altes Hostel fährt - wir vermissen es ehrlich gesagt jetzt schon.
Wehmütig, aber mit vollem Magen, gingen wir an diesem Abend in unseren Wohnwagen und legten uns zum ersten Mal in unser Bett - gute Nacht!

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