Samstag, 8. März 2014

Somewhere, under the sea...

Wisst ihr, was einer der schönsten Vorteile im Leben eines Backpackers ist? Man kann machen, was man will. Wenn es dir irgendwo gefällt: verlänger. Wenn nicht, geh einfach weiter und bleibe dort, wo's dir gefällt. Sei spontan und plane nicht zu viel. Man kann Ziele haben, die man abklappern möchte, aber sage nicht schon im Voraus, dass du dort 1 Woche bleiben willst und dann weiterreist. Vielleicht gefällt es dir dort nicht und dann sitzt du für 7 Tage fest. Wer nicht spontan sein kann, erlebt auch nichts. 
Als wir zum Beispiel heute Morgen aufgewacht sind, wussten wir nicht, dass wir noch Schnorcheln gehen werden. Es ergab sich einfach daraus, dass das Wetter mal wieder hammer war und wir zum Strand gehen wollten. Flo hatte dann, weil er sich mit Ben in der Rezeption unterhalten hatte, ein paar Angebots-Flyer, die in der Rezeption hängen, durchgeschaut und stieß auf einen, die Schnorcheln anbieten - zu einem allerdings sehr hohen Preis! Und weil er mal wieder laut dachte, hört Ben ihn und meinte, dass man Schnorchel-Sets vom Hostel leihen könnte. Das kostet eigentlich nur 10 AU$, warum wir dann letztendlich doch nichts gezählt haben, wissen wir bis heute noch immer nicht. 
Nachdem dies dann mit allen besprochen wurde - und jeder sofort zusagte - machten wir uns nach dem Frühstück zum "Fly Point". 

Nelson Bay und Umgebung bieten einige hervorragende Schnorchel- und Tauchgänge. Viele Orte sind nur mit einem Boot zu erreichen, wie beispielsweise das wunderschöne Broughton Island, aber es gibt auch einige außergewöhnliche küstennahe Tauch- und Schnorchelgänge - einige von ihnen wurden sogar zu den besten des Landes bewertet. Der einfache Zugang und die reichliche Meeresflora und -fauna in dem Meeresschutzgebiet bei Fly-Point macht es zu einem Top-Spot zum Schnorcheln oder einfachem Tauchen, mit Schwammgärten, Schulen von Brassen, Tarwine, Meeräsche, große Büffel-Steuerbarsche, Nacktschnecken und erstaunliche Seepferdchen.

Dabei waren Lyndel, Mimi, Randi, Sarah, Ben und Flo, wobei Sarah und Mimi nicht mit ins Wasser gingen, denn Sarah musste ein wenig später arbeiten und Mimi durfte wegen ihrem Tattoo noch immer nicht ins Meer. Als wir am Strand ankamen, wurden sich schnell die Flossen und Tauchbrillen mit Schnorcheln übergezogen und dann konnte es auch schon losgehen. Rückwärts watschelte einer nach dem anderen wie eine Pinguin ins seichte und kristallklare Wasser. Es waren eine Menge professionell ausgestattete (Hobby-)Taucher unterwegs gegen die wir aussahen wie totale Versager. Naja, sehen konnte wir trotzdem alles genauso gut. 


Sobald man im Wasser war, konnte man schon die ersten Fische sehen. Und nicht nur winzig klein, sondern auch große und teilweise auch bunte. Das Seegras wankte langsam und vorsichtig im Rhythmus des Meeres und das einfallende Sonnenlicht hinterließ einen silbernen Schleier - es sah einfach überwältigend aus. Leider war das Schnorchel-Set schon etwas in die Jahre gekommen, weshalb bei einigen schon schnell das Wasser in die Brille gelaufen kam. Schade, denn so konnte man nicht lange unter Wasser bleiben. Zwar ist das Riff auch nicht wirklich mit dem Great Barrier Reef vergleichbar, aber sehenswert ist es alle Male.


Nachdem wir für ca. 1 Stunde dort unsere Kreise im Wasser gezogen hatte, ging es wieder raus ins Trockene - jeder mit Schnittwunden von den Felsen oder Austern gezeichnet. Trotzdem werden  wir uns auf jeden Fall noch ein eigenes Schnorchel-Set kaufen und nochmals hier her kommen. 
 

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