Montag, 31. März 2014 0 Kommentare

Streicheleinheiten

Nachdem uns aus unserem feuchten Caravan in die Küche bewegt hatten, um uns Pfannkuchen zum Frühstück zu machen, wurde - täglich grüßt das Murmeltier - das Hostel sauber gemacht. Diesmal allerdings eine Stunde später, denn wir waren heute Nacht die einzigen "Gäste". Somit waren alle Zimmer unberührt und wir mussten lediglich den Gemeinschaftsraum und die Bäder von unserem "Dreck" befreien.
Heute hatten wir eigentlich geplant, nach Newcastle zu fahren. Dann entschieden wir uns aber dagegen. Stattdessen fuhren wir in den "Hunter Valley Zoo". Dies ist ein kleiner Zoo mit einer Menge Streichelgehegen: von Ziegen, über Rehe, Kängurus und Vögeln, bis hin zu Koalas kann man hier so ziemlich alles, was sich in Australien herumtreibt, sehen und teilweise sogar anfassen!
Die Frau an der Kasse informierte uns auch gleich, dass wir perfekt zur Reptilien-Show gekommen sind, welche in 5 Minuten startete. Naja, Show kann man's nicht wirklich nennen, eher eine Schau! Es lief nämlich eine zweite Mitarbeiter mit einer 10 kg schweren Olivpython um den Hals herum. Sie erzählte uns ein wenig über die Schlange und jeder durfte sie streicheln oder auch tragen, allerdings nicht über die Schultern.

Danach gingen wir erst einmal mit unserem gekauften Futter in das Gehege mit den eher europäischen Tieren: Ziegen, Rehen und Schafen. Mimi wollte nämlich erst einmal das kleine Rehkitz streicheln - gesagt, getan!

Nachdem uns dann auch noch eine freche Ziege uns um unsere zweite Tüte mit Futter erleichtert hatte, die
wir auf das Geländer des Zauns gelegt hatten und uns für die anderen Tiere im Zoo aufheben wollten, ging wir noch schnell einmal Futter kaufen. Dann endlich ging es zu den Kängurus! Flo konnte es kaum abwarten und wollte am liebsten gleich jedem einzelnen "Hallo" sagen und etwas Futter geben.
Es gab sogar einige Albino-Kängurus hier: 3 Stück an der Zahl (wenn wir uns nicht verzählt haben sollten). Es macht unheimlich viel Spaß, denn alle waren unheimlich zutraulich und total relaxt. Es war teilweise so, als ob man es schon eine Ewigkeit als Haustier besitzt hätte (und wir wünschten uns beide, es wäre wirklich so).









Der nächste Punkt auf dem Zoo-Programm war dann das Koalastreicheln. Man durfte "Brandy", die 5-jährige Koaladame zwar streicheln, aber nicht auf den Arm nehmen. Dies ist nämlich in NSW (New South Wales, der Bundesstaat, in dem wir uns gerade befinden) nicht mehr erlaubt.


Anschließend liefen wir durch den Vogelkäfig, wo wir auch schon gleich nach dem Betreten von bunten Vögeln attackiert wurden, die sich über unsere Waffeln hermachten.

Nach ein paar Bissen in den Fingern (weil man versucht, sie mit dem Finger aufzusammeln und auf's Geländer zu setzen, um weiter zu gehen) ging es ein paar Affen anschauen, welche aber nur halb so interessant waren wie die Kängurus.
Im Anschluss, weil's so schön war, gingen wir dann noch mal ins Kängurugehege. Schließlich vermissten uns unseren neuen Freunde schon. Hier verfütterten wir dann den Rest unseres Futters, der noch übrig geblieben war.





Um 16 Uhr war es dann leider so weit. Der Zoo schloss seine Türen und wir fuhren überglücklich nach Hause!
Donnerstag, 27. März 2014 0 Kommentare

Home is where your heart is

Weil wir heute nur sehr wenig sauber machen mussten, konnten wir schon sehr früh in Richtung Port Stephens aufbrechen - mittlerweile schon zu unserem (zweiten) Zuhause geworden. Gegen 13 Uhr kamen wir dort an und wir machten uns sofort mit Rand und ihrem Freund zum Recycling-Hof. Dort hofften wir Utensilien für unseren Trip günstig erstehen zu können.
Für Mimi war es das reinste Paradies. Man könnte es eigentlich mit einem 365-Tage-Indoor-Flohmarkt vergleichen. Wir verbrachten dort wirklich eine halbe Ewigkeit, weshalb sich uns nach einer Weile auch noch Ben und Sarah anschlossen.
Letztendlich kauften wir uns zwei Glasschneidebretter, einen Kartoffelschähler, einen kleinen Schneebesen, einen Geschirrspülkorb, zwei Oberteile für Mimi, ein neues Bodyboard für Flo (das alte ist mittlerweile schon durchgebrochen), ein altes Rost, das wir als Grill für eventuelle BBQ-Abende benutzen möchten und unser Maskottchen (ein orangfarbenes Nilpferd-Kuscheltier) names Mabel für 10 AU$ - absolute bargain!
Der Namensgeber für unser Maskottchen war der Oldtimer der Angestellten. Diese war so nett und öffnete uns das Auto, damit wir ein Bild mit beiden schießen konnten.

Anschließend ging es gemeinsam zum food-shopping. Heute wurde für Burger eingekauft. Also Hackfleisch, Tomaten, Rote Beete, Käse, Sauce, Zwiebeln, Salat, alkoholische Getränke und Nachtisch (Bavarian Cake vom Aldi).
Ben war dann so nett und bereitete das Fleisch im Hostel zu. Währenddessen waren wir beide damit beschäftigt mit Sandy und Mark (Besitzer des Hostels) zu reden. Wir hatten uns nämlich spontan überlegt, die Nacht hier zu verbringen. Also fragten wir nach, ob noch zwei Betten frei seien. Da aber bereits alles vergriffen war, machten sie uns das Angebot, gegen ein wenig Arbeit ebenfalls im Mitarbeiter-Wohnwagen bei Ben und Sarah schlafen zu dürfen - kostenlos. Deshalb setzte sich Mimi bei Mark auf den Schoß und nahm eifrig Telefongespräche entgegen. Hier der Beweis ;)

Danach durfte gegessen werden. Die Küche war noch nie so voll wie an diesem Tag, denn viele der anderen Backpacker setzten sich zu uns. Es war laut und jeder hatte Spaß. Dann gesellte sich nochmals Syphon, die Hausschlange und zwei wilde Possums zu uns.


Auch wenn Ben und Sarah früher als wir ins Bett gingen, legten wir uns noch zu Olaf, Randi und Regina ins Bett und schauten noch ein wenig TV.

Alles in allem war es ein richtig schöner Abend und wir waren froh uns dafür entschieden zu haben hier zu übernachten!
Dienstag, 25. März 2014 0 Kommentare

Das Leben ist zu kurz...

... um schlechten Wein zu trinken. Und genau deshalb haben wir uns dazu entschieden heute guten Wein zu testen. Die Tour begann um 10 Uhr am Morgen, somit wurden wir freundlicherweise um 9:20 Uhr mit noch einer anderen deutschen (Sophie) und holländischen (Hester) Backpackerin am YHA Hunter Valley abgeholt. Wäre ja ärgerlich, wenn einer von uns nach einer 7-stündigen Tour noch heimfahren müsste.
Auf dem Programm standen heute drei verschiedene Weinproben, eine Käse- und Schokoladenprobe, sowie eine Wodka-, Schnapsprobe.

Begonnen hat die Tour in einer kleinen Weinerei: Kevin Sobels Weinerei. Dort gab es 12 verschiedene Weine zum Testen. Von trockenen, über semisüße, bis hin zu Dessert-Weine durften wir alles probieren. Es gibt 3 Schritte, um denWein richtig zu testet. Erstens: man schaut sich den Wein genau an (am besten ein weißes Blatt dahinter halten), ob er klar ist. Zweitens: man schwenkt das Glas ein wenig, um den Wein "atmen" zu lassen. Somit entfaltet sich der Geschmack und auch der Geruch.
Drittens: jetzt kann man endlich den Wein testen - eindeutig bester Teil. Nicht zu vergessen - nach jedem 3. muss Wasser getrunken werden.
Flo und Mimi konnten sich darauf einigen dass der sogenannte "Sweet n Luverly" am besten geschmeckt hat. Nur zu schade, dass sie nicht importieren.
12 geleerte Weingläser später fuhren wir weiter zum Olivencenter.

Wie der Name schon sagt, gab es dort einige verschiedene Olivenöls zum Probieren. Man bekam eine Tüte mit Brot in die Hand gedrückt, dann konnte es losgehen. Doch nicht nur das. Zusätzlich durften wir
Aufstriche, Saucen, eingelegte Oliven und sogar Marmelade testen. Nicht zu vergessen: einer der Aufstriche war mit einem Schild - Vorsicht! Extrem scharf! - versehen. Anstatt das Flo erst einmal probiert, wie scharf es tatsächlich ist, machte er sich eine Riesenportion auf sein Brotstücken. Tränen stiegen ihm in die Augen un er konnte für ca. 2 Minuten erst einmal nicht mehr sprechen. "Now we have the salad!", wie Lothar Matthäus sagen würde.

Mimi hat sich noch eine zweite Tüte mit Brot geschnappt, weil es ja so lecker war und weil man nach dem ganzen Wein Hunger bekommen hatte. Danach ging es wieder in den Bus und ab zur nächsten Weinprobe. Diesmal mussten wir zum Glück nicht stehen, sonder konnten uns an einen ovalen Tisch setzen.


Hier fand Mimi auch ihren absoluten Lieblingswein des Tages namens Muscato. Am liebsten hätte sie sich eine Flasche gekauft, doch für 25 AU$ dort oder für 5 AU$ im Supermarkt!?
Nach weiteren 15 Weinen ging es weiter in Richtung Hunter Valley Gardens, wo eine einstündige Lunch-Pause eingelegt wurde.

Doch wir beide teilten uns nur eine Portion Pommes, wäre ja schade, gerade hat man den Alkohol ein bisschen gespürt.
Danach wurden wir zur nächsten Weinprobe kutschiert, wo wir noch einmal die Ehre hatten, ca. 10 weitere Weine zu kosten. Und schon wieder gab es einen guten Muscato, doch auch der Wein namens Diva braucht sich nicht zu verstecken. Die Aussicht dieser Weinerei stellte allerdings alle andere in den Schatten. Man sah weit und breit nur den angebauten Wein und zwischendurch ein paar Kängurus.


Nun kamen wir zu dem interessanten Teil der Tour. Wir fuhren weiter zur Käse- und Schokoladenprobe. Darauf hatte Mimi sich schon den ganzen Tag gefreut. Der Käse war sehr lecker, jedoch sehr stark im Geruch, die Schokolade umso besser, allerdings war es keine richtige Probe, da man lediglich ein Minimuffinförmchen bekam, in der 4 verschiedene (sehr kleine) Pralinen lagen.
Doch die Tour war noch nicht zu Ende. Ein weiteres Highlight folgte. Der Busfahrer fuhr uns zu einer Brennerei, in der wir einige verschiedene Wodkas und Schnäpse probieren durften.

Von Kaffee, über Schokolade, Lime, Apfel, und Mandarine bis hin zu Chili - da ist für jeden Geschmack was dabei!

Zum Schluss gab es noch eine Bierprobe, für die allerdings extra gezahlt werden musste, weshalb wir mit dem Busfahrer zu einem abgelegenen Platz fuhren, um Kängurus zu beobachten.

Danach sammelten wir den Rest auf und fuhren zurück zum Hostel. Allerdings stiegen wir schon eine Station früher aus, weil uns unsere Freunde aus Port Stephens besuchen kamen. Sie warteten in der Brauerei, die direkt neben unserem Hostel liegt, und tranken schon ein paar Bier.

Auch wir hatten dann einige Bier und weil der Tag für alle schon sehr anstrengend war, machte sich so langsam der Hunger breit, weshalb wir uns auf die Suche nach einem (bezahlbaren) Restaurant machten. Letztendlich landeten wir im "Royal Oak Hotel" in Cessnock. Es war eine gemütliche Runde und es wurde noch lange gequatscht, bis sich dann unsere Freunde wieder auf den Heimweg machten.