Montag, 12. Mai 2014

Man soll gehen, wenn's am schönsten ist...

Heute musste wieder früh aufgestanden werden, schließlich wollten wir noch was erleben und die Rückfahrt stand auch noch an. Nachdem wir alle unser Frühstück zu uns genommen hatten, wurde alles in den Gepäckanhänger gepackt und die Schlafsachen zurückgegeben. Später sollte nämlich schon wieder die nächste Gruppe ankommen, die die Insel erkunden wollen.
Unser erster Stopp, der auf der Tagesliste steht, war zugleich auch der einzige: Lake McKenzie. Eigentlich wollte Ben heute fahren, aber auch ihn hat der Virus mittlerweile erreicht, sodass er auf dem Weg dorthin jede 5 Minuten aussteigen und sich übergeben musste - sogar öfters als wir landeinwärts fuhren.
Doch vorher machten wir noch einen kleine Halt bei einem der ältesten Bäume auf dieser Insel, welcher ca. 1.000 Jahre alt ist. Es wurden ein paar Bilder geschossen ehe es wieder zurück zum Auto ging und es weiter zum See ging.


Dort angekommen waren es keine 500 Meter Fußmarsch mehr und wir waren auch schon dort, und was sollen wir sagen: dieser See ist wirklich der beste See, denn wir je gesehen haben. Der Sand am Strand ist schneeweiß und das Wasser glasklar, warm und trinkbar - schließlich ist es ein Süßwassersee.
Der Sand hier ist übrigens so fein, er eignet sich super zum Abschrubben von toter Haut, Reinigen der Haare (schon wieder einmal ist das Zauberwort: Teebaumöl) und Polieren der Zähne. Richtig gehört: der Zähne. Und weil wir eben nur einmal hier sind, wurde alles ausprobiert. Ergebnis: glatte Haut, weiches Haar und ein strahlendes Lächeln!



Es wurden zudem ein paar Videos gedreht und versucht eine menschliche Pyramide zu bauen.




Danach ging es auch schon weiter zum Central Station Forest.



Dort wurde erst einmal das Mittagessen dingosicher in einem Käfig eingesperrt. Wir liefen nämlich erst einmal einen kleinen Rundweg bevor es was zwischen die Zähne geben sollte.
Erster Stopp war wieder ein hohler Baum, wo wir versuchten, so viele von uns hineinzubekommen wie nur möglich. Ergebnis: 14 Leute, Rekord liegt bei 16!
Danach ging es weiter. Auf diesem Spaziergang wurde uns dann noch einmal die Kultur der Eingeborenen näher gebracht. Wir stoppten am "Wanggoolba Creek", bei dem ein Schild aufgestellt war, dass das Baden oder auch nur Betreten dieses strikt verboten ist.

Dies ist nämlich ein heiliger Ort der Butchulla Frauen. Warum? Okay, hier ein paar Informationen:

Das historische Zentrum von Fraser Island ist Centrals Station beim Wanggoolba Creek. Dieser war ein Bereich und Geburtsort (Wonggoolba Creek) der Butchulla Frauen, wo Männer ausgeschlossen waren. Diese große Lichtung war zwischen 1920 bis in dei späten 1950er Jahre der Sitz der Fraser Island Forstbetriebe. Als das Fällen von Bäumen auf Fraser Island noch gestattet war, befand sich hier ebenfalls eine altes Holzfällerdorf. Central Station war einst die Heimat von rund 30 Häusern und wurde sogar eine Schule für die Kinder der Holzfäller errichtet. Heute spiegelt der Picknick-Bereich die Vergangenheit der Forstwirtschaft wider. 
Die ausgewachsenen Kauri Pines, Bunya Pines, Satinays und Flooded Gums wurden vor 95 Jahren gepflanzt, um einen botanischen Garten zur Ausstellung zu schaffen. 
Der kristallklare Süßwasser "Wanggoolba Creek" fließt durch den Regenwald. Der primitive und seltene Königsfarn Angiopteris evecta, der hier wächst, wird nirgendswo anders auf dieser Insel gefunden. Außerdem wurde dieser bis jetzt nur an zwei weiteren Orten der Welt entdeckt. Der kristallklare, ruhig fließende Süßwasser-Bach ist die Heimat einer Reihe von Fischarten, Schildkröten und Aale. 

Ein paar Schritte weiter kamen wir wieder an einem riesigen Baum vorbei, der von Ranken überzogen war. In ein paar hundert Jahren wird auch dieser Baum absterben und das Wurzelgeflecht des "Figtrees" zurückbleiben.

Wir gingen den Weg ein wenig weiter und kamen wieder beim Zentrum raus. Dort waren ein paar Überreste des ehemaligen Dorfes zu sehen, wie beispielsweise die Tankstelle. Außerdem fand man hier auch wieder eine Vielzahl an verschiedenen Pflanzenarten.

Anschließend wurde dann noch schnell zu Mittag gegessen, ehe es zurück zu den Autos ging und wir uns auf den Heimweg machten. Dort angekommen packten wir nur noch unser Hab und Gut in den Anhänger und verabschiedeten uns von dem Team.


Nur noch nicht von Dave, der musste schließlich als Lead-Car vorweg fahren. Der Konvoi machte sich am Strand entlang zurück zur Fähre, die bereits auf uns wartete.

Nachdem wir wieder am Festland angelegt hatten, fuhren wir von dort aus wieder zu der Tankstelle, wo wir vor einigen Tagen schon einen Großteil der Gruppe eingesammelte hatten.
Hier verabschiedeten wir uns wieder von ihnen und fuhren weiter
Richtung Noosa Heads. Allerdings machten wir einen "kleinen" Umweg durch Gott-weiß-wo, denn Dave wollte uns eine  interessanter Landschaft bieten. Dumm nur, dass es so schnell dunkel wurde und sich somit eigentlich nur unser Weg nach Hause verlängerte.
Nach gefühlten 2 Stunden kamen dann auch wir endlich wieder in Noosa Heads an, wo wir noch schnell unsere Sachen in den Autos verstauten und zu Stacey fuhren, die ca. 20 Minuten entfernt wohnt. Dort wollten wir unsere Autos vor dem Haus parken und übernachten. Aber erst einmal sollte es Abendessen geben: Spaghetti Bolognese. Flo fühlte sich allerdings gar nicht gut - wahrscheinlich das selbe, das die anderen die letzten Tage hatten. Stacey ließ uns und Ben und Sarah deshalb auf ihren Couches, die man im Handumdrehen zu einem Bett umfunktionieren kann, schlafen. Die anderen vier schliefen allerdings in ihren Campervans. Zuvor wurde sich allerdings noch von allen verabschiedet, schließlich würden wir Jake und Rachel so schnell nicht wieder sehen. Maggy und Dom machten am nächsten Tag dann schon einmal weiter, allerdings werden wir sie ja wieder treffen.

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