Mittwoch, 14. Mai 2014

"Man ruft nur Flipper, Flipper!"

Dank einer Tablette und genügend Schlaf ging es Flo gestern schon ersichtlich besser und weil es uns so gut gefiel hier, durften wir noch eine Nacht hinten dran hängen. Den letzten Tag nutzten wir einfach dafür, alle elektronischen Geräte zu laden und unsere wichtigen Souvenirs - chinesische Schriftzeichen vom Markt in Brisbane, Bilder mit dem Koala und von dem Fotografen auf dem Markt - in der nahe gelegenen Stadtbibliothek einzuscannen. 

Heute mussten wir allerdings sehr früh aufstehen, denn es ging nach Tin Can Bay, wo wir Delfine füttern wollten. Die Fütterung beginnt um 8 Uhr morgens, allerdings kommen die Delfine bereits gegen 7 Uhr zu der Bootrampe und weil es ca. 1 Stunde und 40 Minuten entfernt liegt, fuhren wir nach einem kleinen Frühstück schon um 5 Uhr los, schließlich wollen wir sicherstellen, dass wir auch einen Fisch bekommen. 
Dort angekommen, parkten wir schnell dass Auto und zogen uns noch unsere Badeklamotten an, denn zum Füttern muss man ins Wasser gehen. Für nur 10 AU$ bekam jeder Eimer mit einem Fisch gereicht, allerdings erst wenn es so weit war. Man durfte sich allerdings schon ins Wasser stellen und den Delfinen beim "Plantschen" zusehen. Sie kamen wirklich verdammt nahe!




Einige von ihnen hatten Narben, diese kommen aber daher, dass sie in der freien Natur leben und dort mit Artgenossen spielen. Ja, Delfine haben sehr viele und scharfe Zähne...
Warum die Delfine so zahm sind und jeden Morgen hier her kommen? 

Die Indopazifischen Buckeldelfine interagieren mit den Bewohnern und Besuchern der Tin Can Bay bereits über 30 Jahre. Alles begann mit "Scarry", welche aufgrund der zahlreichen Ecken und Kanten entlang ihrer Rücken-und Schwanzflossen so genannt wird. "Scarry" erschien mit einem jungen männlichen Delfin, "Mystique", der wahrscheinlich ihr jüngster überlebender Nachkommen ist. 
"Scarry" wurde seit Anfang 2003 nicht mehr gesehen, aber ihr Sohn "Mystique" und dessen Freundin "Patch" kommen noch immer zu der Bootsrampe, um sich von den Menschen beobachten und mit der Hand füttern zu lassen.

Wir standen eine Weile knietief im Wasser und bestaunten die Delfine, als uns plötzlich eine bekannte Stimme hinter uns mit deutscher Aussprache begrüßte. Wir drehten uns um und glaubten unseren Augen nicht: es waren Randi und Chantal. Ohne das beide Parteien davon wussten, trafen wir uns genau hier - wenn das mal kein Schicksal war...

Es wurde ein wenig erzählt und bericht erstattet, als dann ein wenig auch schon die Fütterung begann. Dazu musste man aus dem Wasser und seine Hände desinfizieren.
Mit der Marke, die man zuvor beim Bezahlen bekam, konnte dann jeder seinen Fisch abholen. Man sollte dann auf dem Weg zu der Rampe den Eimer mit einer Hand verdecken, da schon häufig Möwen den Fisch aus dem Behälter klauten (geschah heute auch ein paar mal). Da es drei Delfine gab, konnten immer nur drei Personen gleichzeitig in Wasser (das Baby war noch zu schüchtern, um sich füttern zu lassen). 
Es war also zuerst Mimi an der Reihe, ehe dann Flo seinen Fisch verfüttern konnte. 


Als alle dran gewesen waren, ging es mit einem Strahlen auf den Gesichtern zurück zum Auto. Dort erfuhren wir von Randi und Chantal, dass auch ihr nächster Stopp Agnes Water sei. 
Gerade als wir aufbrechen wollten, ließ ein Vogel sein Geschäft auf Mimis Hand plumpsen... Naja, soll ja bekanntlich Glück bringen!
Nach ungefähr 4,5 Stunden Fahrt kamen wir dann in Agnes Water an - hier haben übrigens Maggy und Dom die letzte Nacht auf einer Campsite verbracht. Eigentlich wollten wir sie hier treffen, aber sie waren gerade in 1770 (ausgesprochen: Seventeen Seventy), dem 10 Minuten entfernten Nachbarsdorf. Deshalb liefen wir einmal zum Strand und genossen die Aussicht. 

Und weil es hier nicht wirklich viel zu sehen gab, entschieden wir uns dazu, ebenfalls nach 1770 zu fahren und uns dort mit den anderen beiden zu treffen. 
Wir gesellten uns zu ihnen in die Bar "tree bar" und unterhielten uns ein wenig über unsere Pläne vor den Whitsundays. 

Maggy und Dom blieben noch eine Nacht in Agnes Waters während wir schon einmal weiter nach Gladstone zu einem kostenlosen Campingplatz fuhren, welcher ca. 1,5 Stunden entfernt lag. 
Dort stellten wir unsere Wägen vor einer Sandbank ab, damit wir vom Wind geschützt waren. Der Platz lag an einem Fluss über den eine Brücke führt, die man nehmen muss, um auf die andere Seite zu den Klos zu gelangen. 
Im Dunkeln bereiteten wir noch schnell das Essen zu, ehe es dann wieder in die gemütlichen und komfortablen Autos zum Schlafen ging. 

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