Gestern wurde nicht viel gemacht. Wir standen wie gewohnt auf, wenn die Sonne unser Auto aufgeheizt hatte und bereiteten unser Frühstück zu.
Jetzt, da es hell war, konnten wir erst einmal sehen, wo genau wir hier eigentlich waren. Später erblickten wir auch ein Schild, das von der Sandbank größtenteils verdeckt war. Was genau darauf stand, ließ uns für einen Moment zusammenzucken: "Warning! Crocodiles inhabit this area - attacks may cause injury or death" ("Warnung! Krokodile leben in diesem Gebiet - Angriffe können zu Verletzungen oder zum Tod führen"). Jetzt waren wir richtig wach! Wie uns aber ein anderer Camper später berichtete wurde das letzte Krokodil vor mehreren Monaten gesichtet, also war es hier im Moment sehr sicher.
Während wir unser Frühstück zu uns nahmen, lief noch eine riesige Schlammkrabbe an uns vorbei.
Nachdem wir dann alles abgewaschen und verstaut hatten, machten wir uns weiter auf den Weg nach oben Richtung Airlie Beach, von wo aus alle Trips zu den Whitsundays starten.
Der Weg führte uns wieder durch wunderschöne Landschaften. An einer Tankstelle machten wir halt, wo zuerst unser Tank aufgefüllt wurde und dann noch eine kostenlose Dusche genommen wurde.
Danach konnte es weiter gehen. Insgesamt waren wie an dem Tag 443 km unterwegs, weshalb wir gegen 17 Uhr bei unserem Stopp ankamen: ein Hotel, das irgendwo im nirgendwo lag und ihren Hof für 10 AU$ pro Nacht und Auto anbot. Dazu durfte man die Duschen und Klos nutzen. Wir entschieden uns dazu, weil die Tankstelle, bei der wir zuerst unser Camp aufschlagen wollten, einfach viel zu laut und dreckig war.
Von außen sah das "Hotel" eher aus wie ein größeres Haus mit einer Bar im Erdgeschoss.
Die Besitzerin wies uns darauf hin, dass am Abend der "Oben-Ohne-Abend" stattfand und wir dazu herzlichst eingeladen seien. Beim Anblick der Bar allerdings mussten wir nicht einmal ein Wort austauschen um zu wissen, dass KEINER auch nur je wieder einen Fuß in diese setzen wollen müsse.
Da wir zum ersten Mal unser Auto vor dem Sonnenuntergang in unser Bett verwandeln konnten, wurde heute mal im Sonnenlicht gekocht - richtig abwechslungsreich!
Nachdem alles abgespült war und wir uns ein wenig unterhalten hatten, beschlossen wir uns dazu, in unser Bett zu gehen, schließlich wollte keiner von uns enden wie all die Jugendlichen, die in den Horrorfilmen in einem Hotel, abgelegen von jeglicher Zivilisation, nach einem Zimmer fragen und am nächsten Morgen mit einer großen Narbe und einer Niere (weniger) am Straßengraben aufwachen - wenn überhaupt! Und weil wir nicht die einzigen waren, die hier übernachteten und auch die anderen Personen "kennengelernt" hatten, schliefen wir mit geschlossenen Fenster - das erste Mal seit langem, einfach nur um sicher zu gehen...
Da wir heute morgen noch komplett und unversehrt aufwachten, konnte die Reise weiter gehen. Geduscht wurde hier allerdings nicht, denn die Duschen sind dem Charm des Hotels gerecht geworden.
Die Strecke von hier nach Airlie Beach beträgt 161 km und war in ca. 2 Stunden gemacht. Das Wetter auf der Fahrt war leider nicht so schön, weshalb wir keinen Stopp einlegten. In Airlie Beach angekommen fuhren wir dann unsere Autos in den Campingplatz, der mitten in der Stadt hinter einem Gebäude lag - sehr groß. Da Maggy und Dom bereits eine Nacht hier übernachtet hatten (ja, sie hatten eine laaange Fahrt hinter sich), reservierten sie uns bereits den Stellplatz neben ihnen.
Nachdem dann jeder geduscht war, ging es ein wenig die Stadt erkunden und sich in dem Reisebüro der Gesellschaft, über die wir die Tour zu den Whitsundays gebucht haben, um uns für selbige anzumelden. Wir wurden über alles wichtige informiert (Gepäckmenge, -größe, Dauer, ...) und bekamen noch eine Checkliste mit.
Das war's dann eigentlich auch schon wieder von heute.
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